Mit der
5-S-Methode Ordnung in die Finanzen bringen
28.09.2015 · Ein Mahnbescheid flattert
wieder einmal in den Briefkasten, wichtige Unterlagen für die
Steuererklärung sind wie vom Erdboden verschluckt und die PINs
& TANs für das Tagesgeldkonto sind grade nicht zur
Hand, wo doch eine Überweisung auf das überzogene
Girokonto Not täte. All dies geht ins Geld, wäre aber
nicht notwendig, wäre Ordnung in den Finanzunterlagen. Wenig
hilfreich sind nun Sprüche wie „Ordnung ist das
halbe Leben“, sondern konkrete Tipps sind gefragt. Als ein
bewährtes Instrument zum Ordnunghalten am Arbeitsplatz kann
vielleicht die 5 S-Methode Abhilfe schaffen.
Ordnungsliebe der Japaner
Die 5 S-Methode entspringt dem Bemühen japanischer
Unternehmen, die Verschwendung von Ressourcen zu minimieren.
Hierfür ist eine effiziente Arbeitsplatzgestaltung
unabdingbar, wobei die fünf jeweils mit
„S“ abgekürzten Prinzipien helfen sollten:
Seiri – Sortieren, Seiton – Stellen, Seiso
– Säubern, Seiketsu – Standardisieren,
Shitsuke – Selbstdisziplin. Im Folgenden werden die
fünf Prinzipien vorgestellt und ihre Anwendbarkeit im Hinblick
auf das private Finanzgebaren dargelegt.
1. Sortieren
Durch das Sortieren der benötigten Sachen von den
unbenötigten Sachen und anschließendes Loswerden der
unbenötigten wird Platz und Übersichtlichkeit
geschaffen. So landen nutzlose Werbebriefe von Banken und dergleichen
gleich im Müll, bevor sie sich mit wichtiger Post vermengen.
Abgeheftete alte Rechnungen und Kontoauszüge kommen auf den
Prüfstand, wenn sie nur noch dem Bücherwurm eine
Lektüre wert sind.
2. Stellen
Hierbei geht es um das Anordnen der Arbeitswerkzeuge und -Unterlagen an
einem festen Platz, um sie jederzeit griffbereit oder auffindbar zu
haben. Typischerweise ist ein Ablage- und Ordnersystem das Mittel
erster Wahl hinsichtlich Finanzunterlagen. Eine Unterscheidung von
Prioritäten hilft hierbei Wichtiges von weniger Wichtigem zu
trennen. Offenen Rechnungen kommen zum Beispiel in eine spezielle
Ablage, währenddessen bereits bezahlte in eine andere bis zum
Abheften zwischengeparkt werden. Steuerunterlagen,
„Stammdaten“ wie PINs oder Verträge werden
hiervon sinnvollerweise getrennt.
3. Säubern
Die Tugend der Sauberkeit am Arbeitsplatz beugt dem Verschmutzen oder
vermeintlichen Verschwinden von Arbeitsmaterialien vor. Somit sind
Dinge wie Speisen über den Steuerbescheiden, Benutzen der
Arbeitsstube als Rumpelkammer, oder Trink- und andere
Gesellschaftsspiele darin nicht gerade opportun.
4. Standardisieren
Indem die Prinzipien der Anordnung und Sauberkeit zur verbindlichen
Regel samt konkreten Anweisungen zur Arbeitsplatzgestaltung gemacht
werden, wird ein diesbezüglicher Mindeststandart
gewährleistet. Eine Ordner- und Ablagenbeschriftung ist der
Anfang. Im Idealfalle hat man sich einen kleinen Leitfaden zum Umgang
mit Finanzunterlagen erstellt.
5. Selbstdisziplin
Gefragt ist schließlich die Konsequenz in der Umsetzung,
für welche Selbstdisziplin unabdingbar ist. Hilfreich und
motivierend ist es, sich die positiven Auswirkungen vor Augen zu rufen.
Eine Erfassung der Mahngebühren,
Steuerrückerstattungen oder Dispozinsen können den
Grad des Erfolgs messen und so zu Aufrechterhaltung oder Optimierung
der Maßnahmen anspornen.
Buchhaltung für den anspruchsvolleren
Ordnungsliebhaber
Überhaupt ist eine schriftliche Erfassung der finanziellen
Vorfälle und deren Auswertung in einer Buchhaltung der
Motivationsgarant schlechthin. Mit deren Hilfe lassen sich nicht nur
Einkommenslage und Ausgabensituation nachvollziehen, sondern sinnvolle
Einspar- sowie Vermögensziele ableiten. An
Buchhaltungssoftware für Privathaushalte herrscht kein Mangel,
so dass deren Kombination mit den Ordnungsprinzipien ein guter
Begleiter auf dem Weg zum Erreichen finanzieller Ziele sein sollte.
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